Von itti, 15. April 2015

Gibt es die perfekte Trinkflasche? – Teil1

Diese Frage stelle ich mir immer wieder und habe die 100% ige Lösung für mich noch nicht gefunden.
Meine perfekte Trinkflasche sollte für warme und kalte Getränke geeignet sein. Die Öffnung groß genug, um die Flasche innen einfach säubern zu können. Der Verschluss muss dicht halten und idealerweise als Trinkbecher verwendbar sein. Sie darf nicht so leicht kaputt gehen, über wenig Eigengewicht verfügen und möglichst ohne Plastik/Kunststoff auskommen. Gibt es so eine Trinkflasche überhaupt?

Unser Haushalt verfügt über drei Arten von Trinkflaschen, die alle so ihre Vor- und Nachteile haben. Die Kunststoff Trinkflasche ISYbe ®, Emil die Glasflasche zum Anziehen und eine Edelstahl Isolierflasche Hersteller unbekannt. Plastik, Edelstahl und Glas – ich möchte euch meine Erfahrungen schildern und fange mit der Plastik-Flasche an.

Die Kunststoff Trinkflasche ISYbe ® – die Vorteile

ISYbe-TrinkflascheDie Kunststofftrinkflasche ist mit 75 g recht leicht, hat eine große Öffnung, eignet sich für kalte und heiße Getränke (bis 80°C) sowie für CO²-haltige Getränke. Sie ist schadstofffrei, ohne Weichmacher, ohne Bisphenol A (BPA) und auslaufsicher. Die Trinkflasche ist spülmaschinengeeignet und wird mit 10 Jahren Garantie auf Flaschenkörper und Deckel (ausgenommen Verschluss und Dichtung) angeboten. Zusätzlich bietet ISYbe ® eine Thermohülle für die 0,5 Liter und 0,7 Liter Flaschen aus Neopren an. Der Preis ist mit knapp 11 Euro für eine schadstofffreie 0,7 Liter Trinkflasche völlig in Ordnung.

Die Kunststoff Trinkflasche ISYbe ® in der Praxis

Unsere Flasche ist jetzt dreieinhalb Jahre alt und wir haben folgende Erfahrungen mit ihr gemacht. Sie ist noch ganz und hin und wieder in Gebrauch. Die richtige Handhabung des Trinkverschlusses ist etwas gewöhnungsbedürftig. „Der Verschluss lässt sich durch ein vorsichtiges Hin- und Herdrücken bei gleichzeitigem „Ziehen“ vom Deckel trennen. …“ (aus der Beschreibung). Was besonders Kinder dazu verleitet, den Verschluss mit den Zähnen zu öffnen. Dann wird er schnell porös und undicht. Deshalb schraube ich den Deckel beim Trinken ganz ab.

„Der Verschluss wird nach dem Säubern durch vorsichtiges Hineindrücken wieder in den Deckel integriert. Bitte den Verschluss vor dem Einsetzen kurz befeuchten,…“ (aus der Beschreibung)
Die Reinigung hatte ich mir, auf Grund der großen Flaschenöffnung, deutlich einfacher vorgestellt. Leider ist der Flaschenboden nicht eben, sondern weist am Rand zwei Einkerbungen auf. Dort setzen sich Reste von Saft oder Tee gern fest und lassen sich nur sehr schwer vollständig entfernen. Auch die Reinigung des Deckels ist auf Grund der Konstruktion des Verschlusses recht aufwendig. Für eine richtige Säuberung muss man den Verschluss mit vieeeeel Gefühl und Geduld aus dem Deckel zaubern. Dann alles reinigen, darauf achten, dass die Dichtung (erkannte ich kaum) richtig sitzt und den Verschluss wieder mit viel Liebe in die Ausgangsposition bringen. Für mich, nicht wirklich leicht zu handhaben.

Meine ISYbe ® Trinkflasche riecht und schmeckt auch leicht nach Plastik. Weil sie sehr leicht ist, benutze ich sie hin und wieder noch.

Die Kunststoff Trinkflasche ISYbe ® – in Daten

Material: Flasche – Polypropylen (ohne Weichmacher)
Deckel – Polypropylen (ohne Weichmacher)
Verschluss – Elastomer (stabil für gesamten PH-Bereich)
Aufdruck – Lebensmittelechter Farbstoff
Gewicht: 75g ( 0,7 l)
Preis: 0,7 l 10,79 Euro

ISYbe ® Eigenschaften

– schadstofffrei
– ohne Weichmacher (LGA geprüft)
– ohne Bisphenol A (BPA)
– auslaufsicher bei CO²-haltigen Getränken
riecht und schmeckt nicht nach Plastik – kann ich leider nicht bestätigen
– geeignet für heiße Getränke (bis 80°C)
– Spülmaschinen geeignet
– 10 Jahre Garantie, auf Flaschenkörper und Deckel, ausgenommen Verschluss und Dichtung
– einfaches und komplettes Säubern – kann ich leider nicht bestätigen
– Made in EU und voll recyclebar
– passend für gängige Fahrradhalter
– passende Thermohülle aus Neopren für die 0,5 Liter und 0,7 Liter Flasche, mit Tragegurt (Schwarz) und Karabinerhaken

Ergänzung vom 25.07.19:
Heute habe ich eine E-Mail von Peter Weghorn, Geschäftsführer der Freewater GmbH, erhalten. Er bat mich einige inhaltliche Fehler zu korrigieren. Nachfolgend seine Korrekturen:

Aufdruck – Lebensmittelechter Farbstoff = falsch, richtig ist, die master batches zur Einfärbung von Flaschenkörpern sind lebensmittelgeeignet. Der Aufdruck ist weder lebensmittelecht, noch lebensmittelgeeignet, denn das gibt es überhaupt nicht, wenn der Aufdruck spülmaschinengeeignet sein soll

– ohne Weichmacher (LGA geprüft) = falsch, richtig ist, ohne Weichmacher von FreeWater bei SGS Fresenius getestet

geeignet für heiße Getränke (bis 80°C), richtig ist von 0 bis 100 Grad

– 10 Jahre Garantie, auf Flaschenkörper und Deckel, ausgenommen Verschluss und Dichtung, richtig ist, 10 Jahre Garantie, auf Flaschenkörper und Deckel, ausgenommen Verschluss und Dichtung und FreeWater Hygienekappe

Den Verschluss habe ich bewusst ohne Silikon entwickelt, deshalb müssen Verschlüsse nach spätestens einem Jahr gewechselt werden, siehe auch FreeWater Baukasten- oder modulares System.

Hersteller ist die Firma FreeWater s.r.o. Brünn, GF und Inhaber ist Peter Weghorn, Tschechische Republik, die unabhängig von der Firma Isybe/Herrn Stefan Hammer ist. (Korrektur Ende)

ISYbe
Geschäftsleitung:
Stefan Hammer
Zur Brunnenstube 31
97357 Prichsenstadt

Tel.: 09383 / 903 39 04
Fax.: 09383 / 903 39 05
Mobil: 0163/ 753 52 45
Mail: info@ISYbe.de
Web: www.ISYbe.de

Im 2. Teil zu „Gibt es die perfekte Trinkflasche?“ könnt ihr meine Erfahrungen mit einer Edelstahl Isolierflasche und mit Emil – der Glas-Flasche zum Anziehen lesen.

7 Antworten auf Gibt es die perfekte Trinkflasche? – Teil1

  1. Hohner, Kerstin sagt:

    Ich habe mehrere Flaschen, welche jetzt allesamt kleben – auch die Mundstück.
    Wenn die Flaschen schadstofffrei sein sollen, ist dies nicht erklärbar. Den Anschein nach sind sich nicht Phtalatfrei bzw. dünstet da was anderes aus.

    • itti sagt:

      Das klingt nicht gut. Leider kann ich nur empfehlen, vor dem Kauf genau auf die verwendeten Rohstoffe achten, soweit deklariert. Sonst lieber im Laden nachfragen.

  2. Sven Kleuckling sagt:

    Die Firma Bechtold und Sohn hat einen interessanten Beitrag auf ihrer Seite zum Thema Biokunststoff 😉

  3. Sven Kleuckling sagt:

    Hallo, schau mal auf unsere Webseite. Wir sind dabei die perfekte Flasche zu bauen. Mit Kunststoff zwar, aber ohne Kunststoff wird unsere Gesellschaft leider ins Mittelalter zurück geschossen. Dennoch kann unser Produkt viel mehr 😉
    MFG
    Sven

    • Birgit sagt:

      Ich war gerade auf eurer Webseite, konnte aber keine Infos zur Art des Kunststoffes finden. Woraus besteht die mymuku? Noch eine Frage: Warum wird unsere Gesellschaft ins Mittelalter zurück geschossen, wenn wir auf Kunststoff verzichten? Bin auf deine Antworten gespannt :)) !

      • Sven Kleuckling sagt:

        Hallo Birgit, danke für deine Antwort;-)
        zum Thema Mittelalter;-):
        Man muss sich nur mal vorstellen, was alles heute so aus Kunststoff hergestellt ist. Man denke sich nur in der eigenen Wohnung alles weg, was aus Kunststoff ist. Dann wird’s ganz schön leer. Der Lebensstandard wie er heute ist, wäre ohne Kunststoff nicht möglich. Nur ist die Frage wie man herstellt und für wie viele sinnlose Sachen Kunststoff verwendet wird. Ich würde im Supermarkt am liebsten alles an Verpackung was sinnlos ist da lassen. Der ganze Verpackungsmüll, welcher in den Meeren landet ist durch Nachhaltigkeit zu verringern. Auch Nachhaltigkeit mit Kunststoff wie z. B. MuKu. Aber im Gesundheitswesen ist Kunststoff nicht mehr weg zu denken. Nur eine Sparte. Wir müssen nur einen Weg finden, wie wir Kunststoffe am sinnvollsten einsetzen. Herstellung, Verwendung, Recycling usw. Aber völlig ohne ? Dann könnte ich Dir jetzt gar nicht schreiben können. Und solange nicht ein großes Umdenken erfolgt, können wir nur Jeder seinen kleineren oder größeren Beitrag leisten. Wir versuchen es mit MuKu. Unsere Kugel soll BPA frei sein, spülmaschinenfest, lebensmittelecht. Zur Zeit laufen Verhandlungen mit verschiedenen Kunststoffherstellern. Mal sehen was wir angeboten bekommen. MuKu soll gesunde Ernährung fördern, nachhaltig sein, Spaß machen und mehrere Sachen können. Nur sind wir gerade noch in der Projektphase. Die Leute wollen nun mal ein fertiges Produkt. Obwohl wir gerade in dieser Phase eine breite Unterstützung benötigen 😉 Bei Neuigkeiten zur Herstellungsweise informieren wir ;-)Mit freundlichen Grüßen 😉 Team MuKu

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