Von itti, 25. März 2015

BIO PLANÈTE – Europas erste Bio Speiseöl-Mühle

Bio Planete Logo

Aus der Geschichte der Ölmühle Moog

Franz J. Moog, der Vater der heutigen Inhaberin Judith Moog, legte bereits 1984 den Grundstein für die Ölmühle Moog in der unberührten Naturlandschaft Südfrankreichs auf der „Domaine de la planète“. Um seine Vision von einem gesünderen Leben zu verwirklichen, erwarb er dieses Grundstück, betrieb dort biologische Landwirtschaft und begann Speiseöle herzustellen. Der Name dieses Hofes wurde schon bald zum Markenzeichen hochwertiger biologischer Speiseöle aus der Region: BIO PLANÈTE.

Aus den pionierhaften Anfängen entstand die erste reine Bio-Ölmühle in Europa – heute harmonieren hier handwerkliche Tradition in Verbindung mit modernster Technik und einem ausgefeilten Qualitätsmanagementsystem. Begonnen hat die Ölmühle mit dem Pressen von Sonnenblumenkernen. Damals wie heute stammen diese Kerne von Bio-Bauern aus der näheren Umgebung. Bereits Ende der 80er Jahre gab es in Frankreich Bio-Verbände, so waren alle Produkte von Anfang an zertifiziert. Bald ergänzten Oliven- und Sojaöl das Sortiment, das heute aus mehr als 40 hochwertigen biologisch erzeugten Speiseölen besteht. Bio-Bauern der ersten Stunde liefern noch heute ihre Erzeugnisse an die Ölmühle.

Ausgewählte Rohwaren aus kontrolliert biologischem Anbau und vertrauensvolle, langfristige Lieferpartnerschaften kennzeichnen die Entwicklung der Ölmühle und garantieren bis heute höchste Qualität.

Interview mit Judith Moog – BIO PLANÈTE Geschäftsführerin

Finden Sie sich in den Begriffen Bio-Heldin oder Bio-Pionierin wieder?

Ich war damals 15 Jahre alt und dabei, als wir die ersten Sonnenblumen in Bio-Qualität gepresst haben. Zu einer Zeit, als es noch keine EU-Standards gab, und der Marktanteil noch nicht erfasst wurde. Wir waren Teil einer – damals noch – sehr kleinen Bewegung. In Frankreich war die Bio-Bewegung noch unbedeutender als in Deutschland und die Konkurrenz der Landwirtschaftslobby sehr stark. Damals entschied mein Vater, trotzdem seine Stelle an der Uni in Berlin zu kündigen und nach Südfrankreich zu gehen. Grundlage für seine Entscheidung war der Wunsch Bio-Landwirtschaft zu betreiben – verbunden mit seiner Liebe zu Frankreich.

Porträtfoto von Judit Moog

Als ich 1989 während meines Studiums der Ernährungsökonomie, nach dem plötzlichen Tod meines Vaters, vor der Entscheidung stand, war ich bereits von der wesentlichen Richtigkeit des Bio-Anbaus überzeugt. Wenn mein persönliches Engagement mich zwar zunächst in Richtung Entwicklungshilfe getrieben hat, so habe ich damals doch nicht aufgeben wollen. Die ersten Schritte in die richtige Richtung waren gemacht. Ich wollte den Weg weitergehen – auch gegen die großen Widerstände, die es damals noch gab.

Heute bin ich sehr froh, denn aufgrund unseres Fair Trade Engagements kann ich sogar meinen alten Wunsch nach Hilfe zur Selbsthilfe in den Entwicklungsländern wieder aufleben lassen, und heute wird er von uns allen mitgetragen.

Bio-Pionier bedeutet für mich, bereits zu Zeiten als „Bio“ noch nicht Avantgarde, geschweige denn „in der Mitte der Gesellschaft“ angekommen war, unter schwierigen Bedingungen und mit hohem persönlichen Einsatz das Unternehmen geführt zu haben.

Wann und mit welcher Intention fingen Sie an, Ihre Passion für Bio-Öle zu entwickeln und welche Produkte gab es zunächst?

Was heute eine tatsächliche Passion, also Leidenschaft, Begeisterung, Engagement und Überzeugung ist, fing unmerklich in jenen Jahren an, als wir in Südfrankreich keinen Abnehmer für unsere selbst angebauten Sonnenblumen fanden. Wir kauften eine gebrauchte Presse und legten los. Wir mussten viel lernen. Ich habe diese praktischen Erfahrungen dann durch mein Studium ergänzt. Auf dieser Grundlage konnten wir uns entwickeln und unser Sortiment sowohl mit gesunden als auch leckeren Ölen ergänzen. Und das macht viel Spaß – weil auch meine Mitarbeiter mit Freude und Engagement in diese Richtung arbeiten.

Welches ist heute Ihre Position innerhalb der Firma?

Seit 2004 bin ich familiär mit Sachsen verbunden. Meine Heimat ist jetzt die Lommatzscher Pflege, wo ich auch das zweite Standbein der Firma aufgebaut habe und gleichzeitig den landwirtschaftlichen Betrieb meines Mannes weiterführe. Von hier lenke ich heute die Geschäfte der Ölmühle zusammen mit dem zweiten Geschäftsführer Jérôme Stremler, der für die Produktion in Bram verantwortlich ist. Wir sind beide Gesellschafter und in unseren Bereichen sehr komplementär, dadurch ergänzen wir uns sehr gut.

Wie umfangreich ist Ihre Produktpalette heute?

Derzeit umfasst unser Sortiment mehr als 40 hochwertige biologische Speiseöle, die weltweit geschätzt und von Südfrankreich aus in über 15 Länder geliefert werden. Wir bieten mit den Klassikern, den Feinschmeckerölen und auch verschiedenen Vitalölen Vielfalt im Sortiment. Unsere Öle sind klar strukturiert und in drei Kategorien (Classic, Gourmet, Vital) unterteilt, jeweils abgestimmt auf die Ansprüche unserer Kunden.

Unsere innovativen Omega-Öle sind zum Beispiel speziell auf die einzelnen Bedürfnisse abgestimmt. Hier ging es mir im Wesentlichen darum, ehrliche Produkte für den gesundheitsbewussten Konsumenten zu schaffen. Unsere Omega-Öle versorgen den Körper im täglichen Leben mit wichtigen Fettsäuren, die vom Körper nicht selbst gebildet werden können und über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Für die Produktentwicklung haben wir uns sehr viel Zeit genommen, um unseren Kunden ein geschmacklich und gesundheitlich wertvolles Öl bieten zu können. Dafür stehe ich auch mit meinem Namen, der auch auf den Etiketten zu finden ist.

Ich habe gesehen, dass Sie sich auch sozial engagieren – wie müssen sich die Leserinnen das vorstellen?

Die Ölmühle unterstützt zum Beispiel die Projekte „Europa Miniköche“ und „Klasse2000“. Wir wollen Kinder bereits frühzeitig an das Thema gesunde Ernährung, die Herstellung von Lebensmitteln und deren Verarbeitung heranzuführen. In speziellen, kindgerechten Ölschulungen lernen die Kinder mit uns gemeinsam die Grundbegriffe des Kochens und der Gastronomie kennen. Als Bio-Hersteller liegt uns die Gesundheit unserer Kinder besonders am Herzen, deshalb ist es wichtig, die Kinder bereits frühzeitig an das Thema heranzuführen und zu zeigen, dass das Einkaufen und Kochen ein Kinderspiel ist.

Wie bereits erwähnt, engagieren wir uns zudem weltweit verstärkt in verschiedenen Bio & Fair Projekten, von denen bereits fünf mit unserer Unterstützung eine offizielle Fair Trade Zertifizierung erlangten. Über unsere Projekte informieren wir ausführlich auf unserer Homepage und zeigen unseren Kunden, was hinter Fair Trade steckt. So informieren wir zum Beispiel in einem Film über das ECOCERT Fair Trade Projekt in Kenia, aus dem wir unser natives Avocadoöl beziehen. Hier wird gezeigt, wie sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort durch den Anbau von Bio-Avocados wesentlich verbessert haben. Von Anfang an war für uns der Bio-Anbau, ein nachhaltiges Wirtschaften und eine faire Besoldung der Kleinbauern die Voraussetzung für eine erfolgreiche Partnerschaft. Hier erfahren Sie mehr

Worauf sind Sie besonders stolz?

Heute sind wir ein kompetenter Partner zum Thema Öl und verfügen über ein umfangreiches Wissen und Know-how, welches wir stetig in Teamarbeit weiterentwickeln. Der Erfolg kommt nicht von allein, er braucht viel Engagement und eine große Leidenschaft für die Produkte. Ich musste mir damals peu à peu den Weg in die Regale der Bioläden erarbeiten. Ich hatte nie gedacht, so, jetzt haben wir es geschafft. Heute blicke ich stolz zurück und sage mir, die Arbeit hat sich gelohnt.

Besonders stolz machen mich natürlich auch die zahlreichen Auszeichnungen unserer Produkte, dazu zählt u.a. die Auszeichnung zur „Biomarke des Jahres 2014“.

Ein Produkt fiel mir besonders auf – was ist die ‚Pink-Lady‘ genau?

Das Omega Pink gehört neben Orange, Green und Blue zu unserer Omega-Vitalserie. Die wertvollen Inhaltsstoffe im Neuprodukt sind auf die Bedürfnisse junger Frauen und Mädchen abgestimmt. Omega Pink bietet mit geröstetem Macadamiaöl, Zimtrindenöl und fein gemahlenen Himbeeren ein fruchtiges Geschmackserlebnis und in Kombination mit Kurkuma und Pfeffer eine leicht scharfe Note. Die Omega Pink Leinölmixtur wird mit viel Liebe zum Detail in unserer deutschen Produktionsstätte in Mehltheuer hergestellt und in einer edlen Umverpackung angeboten, die zugleich das wertvolle Öle vor Licht schützt. Dieses Öl verwende ich persönlich im Frühstücksmüsli.

Bauer-Verlag Hamburg – Thema „Bio-Heldinnen“

Weitere Berichte über Bio Planete auf Livona:

Bio Planète Geschenkbox “grande finesse” limitierte Edition 2014

Neue Bio-Produkte auf der BioFach 2014

Die Ölziehkur – Was ist das? – Wie geht das?

Orangen-Chinakohlsalat mit Mohnöl

Tatar von Räucherlachs, Avocado und Zitronenöl

Kartoffelsalat mit Limetten-Avocado-Marinade

BIO PLANÈTE Ölseminar – wir waren dabei

2 Antworten auf BIO PLANÈTE – Europas erste Bio Speiseöl-Mühle

  1. Peschel Katharina sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    habe großes Interesse an guten Öl, ich trinke das auch jeden Morgen und mein Hund bekommt Öl auch ins Futter. Wo kann ich dieses Öl kaufen?

    Mit freundlichen Grüßen
    K.Peschel

    • Birgit sagt:

      Hallo Frau Peschel, Öle von Bio Planete gibt es im gut sortieretn Bio-Laden, Naturkost-Fachgeschäft und Bio-Supermarkt.

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