Backbuch-Rezension
Weil ich gerade so schön beim Kochen, Backen und den passenden Büchern dazu bin, habe ich mir gesagt, alle guten Dinge sind drei. Deshalb möchte ich euch heute das Buch von Axel Meyer „Die Kunst vegan zu backen“ aus dem Kosmos-Verlag vorstellen.
Die Kunst vegan zu backen – Erster Eindruck
Das mit seinem matten, dicken Pappeinband elegant wirkende Buch, hat mir Simone Ziegler von Taoasis freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Vor einiger Zeit hatten wir in unserem Bericht „Taoasis® – Bio-Düfte zum Essen und Trinken“ bereits auf das im September 2014 erschienene Buch aufmerksam gemacht.
Beim Durchblättern des opulenten Werkes, immerhin fast 1kg Buch mit 160 Seiten und 120 Farbfotos, sind mir zwei Rezepte sofort ins Auge gefallen. Grissini und Cantuccini standen schon lange auf meiner Back-to-do-Liste. Warum nicht gleich mit der veganen Variante anfangen, die Fotos sahen so verlockend aus, da wollte ich gleich loslegen.
Die Kunst vegan zu backen – Rezepte und Beschreibungen
Bei den Zutaten für die Grissini wäre das auch kein Problem gewesen, die sind in jeder guten Küche vorhanden. Anders war es bei den Cantuccini, die Zutatenliste sah etwas umfangreicher aus, da fehlte noch so einiges. Pfeilwurzelstärke, Kokosmehl, weiche ungehärtete Pflanzenmargarine und zu guter Letzt waren auch keine ganzen Mandeln mehr im Haus.
Als alle Zutaten da waren, habe ich in unserer Küche einen Backnachmittag veranstaltet. Die Zubereitung des Teigs für die veganen Grissini war denkbar einfach. Als die dünnen Grissinistangen auf dem Backblech lagen, sollten sie noch mit grobem Salz, Pfeffer und Rosmarin bestreut werden. Dabei landet leider das Meiste neben den dünnen Stangen und nicht darauf. Es ist sicher besser, eine Mischung aus Salz, Pfeffer und Rosmarin herzustellen und die Stangen vorher kurz darin einzutauchen.
Eine andere Variante stellt Axel Meyer in seinem neuesten Video vor. Darin zeigt er, wie man Dinkelstangen mit Bio Aroma „Rosmarin“ ganz leicht selber herstellt. Eine gute Alternative, besonders wenn man keinen getrockneten Rosmarin im Haus hat.
Die Grissini sind gut gelungen, mir persönlich ein wenig zu fest, vielleicht hätte ich bei 300 g Dinkelvollkornmehl etwas mehr als ein halbes Päckchen Trockenhefe verwenden können. Das probiere ich das nächste Mal, dann werden sie vielleicht lockerer.
Auch wenn die Zutatenliste für die veganen Cantuccini umfangreicher ist, war der Teig unkompliziert zu zubereiten. Einzige Herausforderung hier – die ganzen Mandeln. Das waren so viele, dass sie sich nur widerspenstig in den Teig einarbeiten ließen. Auch das Formen der vier Cantuccini-Stangen verlangt am Anfang etwas Übung und Nervenstärke – Das Ergebnis entschädigt dafür hundertprozentig. Und Übung macht ja bekanntlich den Meister.
Alle Rezepte sind Schritt für Schritt genau beschrieben, einschließlich des Zeitbedarfs. Sehr gut gefallen hat mir, dass auf vielen extra Seiten ausführlich auf einzelne Zutaten wie z.B. Zucker, Nüsse, Öle oder Getreide eingegangen wird und gesunde Alternativen aufgeführt und erläutert werden.
Die Kunst vegan zu backen – Die Daten
Backbuch – Die Kunst vegan zu backen von Axel Meyer
- 160 Seiten
- 120 Farbfotos
- laminierter Pappband
- 260 x 230 mm (LxB)
- Gewicht: 960 g
- 1. Auflage 2014
- ISBN: 978-3-440-14488-6
- Art.-Nr.: 14488
- Verlag: Kosmos
- Preis: 19,99 Euro
Erhältlich: In der Buchhandlung eures Vertrauens. Mit eurer Bestellung bei buch7.de unterstützt ihr zusätzlich soziale, kulturelle und ökologische Projekte.
Axel Meyer – Pionier der Naturkostbewegung
Axel Meyer lebt seit seinem 18. Lebensjahr vegetarisch bzw. vegan. In den 1970er Jahren verdiente er sich seinen Lebensunterhalt in einem Bio-Laden. Dort stand er auch in der Backstube, backte Vollkornbrote und süßes Gebäck. Die große Nachfrage der Kunden veranlasste ihn, seine Rezepte in Buchform niederzuschreiben, so entstand 1979 Die Kunst des Backens. Axel Meyers Backbuch erreichte schnell Kultstatus und verkaufte sich über 300.000 Mal. Die Rezepte waren bereits damals größtenteils vegan.
Axel Meyer: „Worum es mir immer ging: die Lebensfreude zu vermitteln, die wir bekommen, wenn wir ein Brot, ein Baguette oder einen Kuchen wirklich mit Liebe backen – und das Strahlen in den Augen, wenn es herrlich duftend aus dem Ofen kommt.“
