Von Adina, 22. April 2012

Umundu-Bio-Fair-Wochenmarkt regt zu nachhaltigem Konsum an

Käsestand auf dem Dresdner Umundu-MarktAm 20. April eröffnete auf dem Gelände des Kulturzentrums Scheune Dresdens erster und einziger Wochen-Markt, der ausschließlich Bio-und Fairtradeprodukte anbietet. Im nun zweiten Jahrgang zog der „Umundu-Markt“ vom beschaulichen Lutherplatz ins Zentrum der Dresdner Neustadt. Livona traf sich mit den beiden Projektkoordinatorinnen Antje Graf und Anna-Lena Thoms: „Es gibt zwar genügend Wochenmärkte in Dresden, auf denen regionale Vermarkter ihre Produkte anbieten, aber dort finden sich neben den Bioäpfeln auch die rollenden Bräter von Billigmasthähnchen. Das entspricht nicht unserer Philosophie. Man soll nicht immer erst jedes Produkt hinterfragen und sich mit halbseidenen Antworten abspeisen lassen müssen. Beim Umundu können die Besucher sicher sein, dass alles aus biolgischem und nachhaltigem Anbau bzw. Bio-Produktion stammt“, erklärt Anna-Lena.

Erster und einziger Bio-Wochenmarkt in Dresden

auf dem Umundu-Wochenmarkt in DresdenDie 25-jährige Psychologiestudentin hilft, wie viele andere auch, ehrenamtlich bei der Koordination des Projektes mit. „Wir haben nach dem Umundu-Festival, was immer im Herbst stattfindet, eine Umfrage gemacht, ob es in Dresden den Bedarf an einem reinen Biomarkt überhaupt gibt. Das Ergebnis sprach klar dafür und so haben wir losgelegt. 2011 organisierten wir den ersten Wochenmarkt auf dem Lutherplatz, allerdings mit horrenden Standmieten, die wir ans Grünflächenamt entrichten mussten. Wir waren sehr froh, dass die Scheune von selbst auf uns zu kam und anbot, den Biomarkt auf ihr Gelände zu verlegen.“ Die Standmieten sind so moderat, dass es sich nun auch für kleine Anbieter lohnt, mit zu machen.

Initiert wird der Wochenmarkt, der immer Freitags von 14-19 Uhr stattfindet, vom Umundu-Festival und dessen Träger-Verein Sukuma. Aber es soll natürlich nicht nur ums Einkaufen gehen. „Nachbarschafftspflege ist uns wichtig. Im idealen Fall werden wir zum festen Treffpunkt, wo sich die Dresdner austauschen können und auch einfach mal da bleiben. Es gibt immer Möglichkeiten hier in Ruhe einen Kaffee zu trinken und die Produkte zu probieren.“ Während ich mit Antje spreche, bleibt sie beim „Falschen Hasen“ stehen und probiert ein veganes Seitan-Sandwich.

Nachbarschaftliches Miteinander fördern

Antje Graf auf dem Umundu-MarktZum Markt gehört auch eine offene Bühne, auf deren rege Nutzung die Veranstalter noch warten. Immerhin hat Dresdens legendäres Gitarrenduo Dirks & Wirts im vergangenen Jahr für mächtig Wirbel während ihres spontanen Auftritts auf dem Markt gesorgt. „Zu der jungen Dame, die uns sonst regelmäßig mit ihrem Saxophon besucht, dürfen sich gern weitere künstlerisch ambitionierte Enthusiasten gesellen. Die Bühne steht Jedem offen.“ Umundu sucht aber nicht nur „Künstler“ für das Rahmenprogramm, sondern neben ehrenamtlichen Helfern auch immer neue Ideen, wer und was den Markt bereichern könnte, bzw. in welche Richtung sich das Konzept erweitern lässt. „Wir haben von einer Dresdner Künstlerin Wind bekommen, die Müll zu Schmuck recycled. Ab Juni wird es Thementage geben, warum dabei nicht das Recycling in den Fokus nehmen.“

Zur Eröffnung war das Angebot auf dem Umundu-Markt noch überschaubar, aber viele saisonale Angebote warten auf ihre Zeit. Der Mann mit den frischen Erdbeeren wird schon sehnsüchtigst erwartet, wir freuen uns auch drauf… .

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