Von Adina, 10. Juli 2012

Nicht nur sauber, sondern fair: Online-Einkaufsführer für „grüne“ Mode

Näherin mit NähmaschineKaum eine Produktionspalette ist so komplex, wie die in der Textilindustrie. Neben Fragen nach den Richtlinien für die ökologische Produktion, sind es meist die sozialen Standards, die bedenklich sind. Leider lassen noch immer viele Handelsfirmen und ihre Sub-Unternehmer Menschenrechtsverletzungen zu und lassen unter präkären Verhältnissen produzieren. Viele Händler garantieren keine existenzsichernden Preise oder faire Abnahmeverträge. Aktuell thematisiert der Dresdner Filmwettbewerb für Nachhaltigkeit (Dresden Millennium Award) die „nackte Wahrheit über Uniformen“ und deckt auf, unter welch unwürdigen Bedingungen im Auftrag deutscher Kommunen wie Dresden, Arbeitskleidung produziert wird.

Es ist an den Konsumenten, Verantwortung zu übernehmen und von Konsumentenrechten, alles über die Herkunft ihrer Bekleidung zu erfahren, Gebrauch zu machen. Unter www.sukuma.net leistet der ehrenamtliche Verein Sukuma mit dem Aufbau eines „Online-Einkaufsführers“ Beistand gibt genau Auskunft, wie ich „korrekte“ Klamotten kaufen und welche Fragen ich zu fairen Textilien stellen muss. Außerdem werden Händler und Marken, die sich der unabhängigen Kontrolle und Umsetzung von Menschenrechten stellen, empfohlen. Weitere wichtige Hinweise und Tipps gibt es außerdem bei der Allianz Sachsen kauft fair. Auf den Internetseiten der Fair Wear Foundation (FWF) können sich Nutzer selbst eine umfangreiche Shopping-Liste aus der Auswahl aller durch die Organisation zertifizierten Textiellabel zusammenstellen. Die Foundation zertifiziert keine Einzelprodukte, sondern die gesamte Herstellerpalette.

Am 7.Juli, anlässlich der FashionWeek in Berlin, rief Inkota, ein ökumenisches Netzwerk entwicklungspolitischer Basisgruppen, Weltläden, Kirchgemeinden und vieler Einzelengagierter, mit Sitz in Berlin, zur Demoparade „Modeindustrie aufwecken“ auf. Gefordert wurde die Einhaltung wirksamer Arbeits- und Ökostandards, existenzsichernde Löhne für die ArbeiterInnen und mehr Transparenz bei der Herstellung von Bekleidung.

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