Von itti, 6. April 2015

Einwecken mal anders – Beeren aus dem Winterschlaf

…Oder, wozu ihr Weck®-Gläser noch verwenden könnt!

Vielleicht geht es euch ja auch so. Jetzt, wo die Temperaturen wieder steigen, zumindest wenn die Sonne scheint, sehne ich mich nach frischem Obst aus dem eigenen Garten. Da fiel mir mein Experiment aus dem vergangenen Sommer wieder ein, als ich Erdbeeren und rote Johannisbeeren im Tiefkühlschrank eingeweckt hatte.

Weckgläser tiefgefroren

Einfrieren mit Weck®-Gläsern

Ihr habt richtig gehört, ich habe das Obst nicht in Weckgläser eingekocht, sondern eingefroren. Warum? Dafür gab es genau zwei Gründe. Zum einen ist Einkochen mit deutlich mehr Aufwand verbunden als Einfrieren, zum anderen leide ich noch an diesem Kindheitstrauma von eingekochten Erdbeeren, die bei uns im Keller standen und nur noch entfernt nach Erdbeeren aussahen. Auch mit dem besten Vanillepudding waren Geschmack und Konsistenz eher naja…

Da ich aber Erdbeeren über alles Liebe, nur Kirschen stehen da noch drüber, und unser Garten eine reiche Ernte zu bieten hatte, dachte ich, einen Versuch ist es wert. Einfrieren in Kunststoff kam für mich nicht in die Tüte, zumal das Ergebnis auch oft etwas matschig ist, was lag da näher als die wunderschönen Weckgläser auch zum Einfrieren zu verwenden. Was starke Hitze aushält, erträgt bestimmt auch große Kälte, dachte ich, also gesagt getan.

Erdbeeren im Weckglas gefroren

Leider waren schon alle Erdbeeren geschnitten, als ich merkte, dass wir die wohl nicht alle frisch essen können. So kamen frisch geschnittene Erdbeeren in Weckgläser und frisch gepflückte rote Johannisbeeren am Stiel. Mit Stiel, damit beim Auftauen möglichst kein Fruchtsaft austritt und die Johannisbeeren nicht matschig werden.

Tiefgefrorenes wieder Auf-Wecken

Wie beim Einkochen auch, habe ich die Gläser mit Gummiring und Glasdeckel verschlossen, mit je zwei Metallklammern befestigt, dann ging es ab in den Tiefkühlschrank. Dort harrten die Erdbeeren seit Ende Juni und die roten Johannisbeeren seit Mitte Juli aus. Nun war ich auf das Ergebnis wirklich sehr gespannt.
Die Gläser haben die Eiszeit gut überstanden, sind nicht geplatzt, gesprungen oder Ähnliches. Die Gläser ließ ich zuerst eine Weile bei Zimmertemperatur auf einem Tisch stehen, dann war ich aber zu neugierig und öffnete das erste Glas. Unproblematisch ließen sich die Metallklammern entfernen, den Glasdeckel konnte ich ganz einfach von der Gummidichtung abnehmen, es klebte nichts zusammen. Auch der Gummiring war einfach abzuheben, er war nicht porös oder fest, sondern wie neu.

Rote Johannisbeeren im Weckglas gefroren

Die Erdbeeren und Johannisbeeren hatten die gleiche frische Farbe wie bei der Ernte. Nun musste ich nur noch warten, was passiert, wenn die Beeren ganz aufgetaut sind. Ein paar der roten Johannisbeeren wurden sofort zu Eiskugeln in meiner Holunderblütenlimonade. Die restlichen Johannisbeeren waren beim Auftauen nicht geplatzt oder zusammen gefallen, sie sahen nahezu aus wie frisch gepflückt. Bei den Erdbeeren ist während des Auftauens natürlich etwas Saft ausgetreten, aber auch sie waren noch gut in Form, ein Teil wanderte sofort in den Mixer und wurde zu einem leckeren Erdbeer-Mandelmilch-Shake. Die restlichen Erdbeeren gab es zu einem Vanillepudding, der viel besser schmeckte als in meiner Erinnerung.

Fazit – Einfrieren in Weckgläser funktioniert

Aus meiner ganz persönlichen Erfahrung heraus, könnt ihr mit original Weck®-Gläsern nicht nur einwecken, sondern auch einfrieren. Beim nächsten Versuch werde ich auch die Erdbeeren im Ganzen und am Stiel in Weckgläser einfrieren. Die Gläser sind im übrigen im Gefrierschrank nicht zusammen gefroren und ließen sich gut stapeln. Zur Sicherheit frage ich bei Weck® nochmal nach, was sie von meinem Experiment halten.

Tipps vom Weck®-Spezialisten

Nach einem sehr freundlichen und informativen Gespräch mit der Firma Weck® kann ich bestätigen, dass ihr Weckgläser sehr gut zum Einfrieren nutzen könnt. Bis – 40 °C ist das kein Problem.
Wollt ihr Flüssigkeiten einfrieren, benutzt bitte zylindrisch oder konisch geformte Weck®-Gläser, damit sich die Eisschicht nach oben ausdehnen kann. Bauchige Formen sind nicht geeignet, um Flüssigkeiten einzufrieren.

Wollt ihr Tiefgefrorenes ohne Umfüllen in der Mikrowelle erwärmen, beachtet bitte folgendes:

  • die Metallklammern vom Deckel entfernen,
  • den Gummiring ebenfalls entfernen und
  • nur den Glasdeckel wieder auf das Weckglas legen
  • zuerst die Auftaustufe verwenden
  • anschließend erwärmen
    So sollte es auch in der Mikrowelle funktionieren.

Zum Schluss noch ein unbedingtes Kaufargument für Weck®-Gläser, produziert wird in Deutschland. Das Weck®-Glaswerk steht in Bonn. Von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und dem unschlagbaren Preis mal ganz abgesehen.

Für alle, die jetzte wieder an Werbung denken, nein das ist kein bezahlter Content, sondern meine ganz persönliche Meinung.

– Wozu verwendet ihr Weckgläser, außer zum Einwecken?

Wir freuen uns über eureKommentare mit interessanten Ideen!

4 Antworten auf Einwecken mal anders – Beeren aus dem Winterschlaf

  1. Marlene sagt:

    War auf der Suche nach solchen Gläsern und werde mir diese wohl zu Weihnachten schenken lassen 🙂 Danke für den Tipp!

  2. Karin sagt:

    Ganz vielen Dank für diesen Bericht und vorallem das Nachfragen bei der Firma Weck. Ich war auf der Suche nach Gläsern, die speziell zum Einfrieren geeignet sind. Dabei stoss ich ziemlich schnell auf die Borosilikat-Gläser. Diese sind aber übermässig teuer und kann/will ich mir nicht leisten. Weck-Gläser sind, wie du (ich nehme mir einfach die Freiheit zu duzen) selbst schreibst, im vergleich ein Klacks was den Preis anbelangt.
    Ich möchte Bohnen, die ich kurz blanchiert und abgetropft habe, in grossen Weckgläsern einfrieren. Hast du auch damit Erfahrung? Ob das wohl geht?
    Nochmals vielen Dank, meine Johannisbeeren werde ich diesesmal auch an den Stielen einfreieren (hatte nämlich mehr Saft als Beeren)
    Grüsse
    Karin

    • Birgit sagt:

      Hallo Karin, danke für dein Lob. Nein, blanchierte Bohnen habe ich noch nicht eingefrohren. Ich denke, schön trocken tupfen, dann wird es sicher funktionieren, nicht zu dicht befüllen.

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