Von Adina, 29. Mai 2012

Bienchen auf der Weide mag’s Bio

Biene auf einer Blume„Die Industrialisierung der Landwirtschaft führt zur Nahrungsarmut der Blütenbestäuber. Schauen Sie sich um auf unseren Feldern. Das einzige was wirklich noch blüht, ist der Raps und das nur für wenige Wochen im Frühjahr, wenn sowieso viele andere Pflanzen blühen. So merkwürdig es vielleicht klingt, auch die Honigbiene braucht eine abwechslungsreiche Ernährung.“ Holger Loritz ist der Leiter des Netzwerks Blühende Landschaft
, das gemeinsam mit der Organisation Nature & Moore mit der Kampagne „Bienen lieben Bio“ auf die zunehmende Bedrohung der Lebensräume wildlebender Blütenbestäuber – Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge – und von Honigbienen hinweisen will.

Blühende Landschaft dringend gesucht

Biene im AnflugEs käme nun darauf an, wieder für blühende Landschaften zu sorgen, um den für unser Ökosystem so überlebenswichtigen Bestäubern eine sichere Nahrungsgrundlage zu bieten. „Viele dieser Arten sind heute in ihren Beständen gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. Zum Beispiel steht jeweils etwa die Hälfte der Wildbienen sowie der Tagfalter auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Dabei sind sechs bis acht Prozent dieser Arten bereits ausgestorben. Hier sieht man deutlich, was das oft allgemein als Verlust von Biodiversität bezeichnete Phänomen real bedeutet“, erklärt Holger Loritz. Viele Bio-Landwirte engagieren sich bereits für den Schutz von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, denn mehr als ein Drittel aller produzierten Lebensmittel ist abhängig von Bestäubung.

Förderung von Biodiversität: Bienen lieben Bio

Durch Förderung der Biodiversität, den Verzicht auf chemische Düngemittel und den Anbau sogenannter Trachtpflanzen, die Pollen oder Nektar spenden, wird hier schon einiges in die richtige Richtung getan. Möglichst viele Menschen zu motivieren, an der Schaffung von 400.000m² neuer Bienenweiden mit zu arbeiten, ist das hehre Ziel der Initiative „Bienen lieben Bio“.

eine Tüte Blumensamen400 000 Tütchen mit biologischem und bienenfreundlichem Samen werden zwischen April und Juli in Belgien, Schweden, den Niederlanden und Deutschland verteilt. Erhältlich sind die Spezialmischungen in Naturkostläden oder über das Internet bei Nature & More. Jeder kann mitmachen, egal ob Landbevölkerung oder Stadtmensch, von Schrebergarten bis Balkon.

Samen säenEinige große internationale Aktivitäten wurden schon innerhalb von „Bienen lieben Bio“ ins Leben gerufen. So schaffen zum Beispiel zur Zeit niederländische Radfahrer einen 1000 Kilometer langen Bienenweg entlang einer Radeltrasse zwischen Nord und Südholland. Alle Beteiligten bekommen ein „Streckenbuch“ , fünf Tütchen und weitere Hintergrundinformationen.

Weitere Informationen gibt es beim Netzwerk Blühende Landschaft  und bei Nature & More.

Livona unterstützt die Kampagne

Blühende BlumenEinige Tütchen der mehrjährige Saatgutmischung „Blühende Landschaft“ mit denen sich Livona an der Aktion beteiligen wird, sind bereits mit der Post unterwegs, versicherte und heute der Kommunikations- und Nachhaltigkeitsmanager bei Nature & More Michaël Wilde. Die Mischung besteht aus 60% Kultur- und 40 % Wildarten aus gesicherter Herkunft und ist für eine Standzeit von fünf Jahren konzipiert. Enthalten sind z. B. Buchweizen, Sonnenblumen, Färberkamille, Natternkopf, Flockenblume, Hornklee u. v. m.

2 Antworten auf Bienchen auf der Weide mag’s Bio

  1. Marco Jacob sagt:

    Super Aktion!
    Ich finde diese Idee echt Klasse. Wir haben selbst in unserem Nutzgarten einen Randstreifen mit Blumen angelegt. Neben den Blumen habe ich mit ganz einfachen Mitteln ein Insektenhotel für Wildbienen gebaut.

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