Von Adina, 23. Juni 2023

Vorratshaltung – Teil 2: Saft selber machen und konservieren

Obst und Gemüse richtig zu Saft verarbeiten

Inhaltsübersicht

  1. Kaltentsaften und Dampfentsaften – Die Unterschiede
  2. Inhaltsstoffeschonendes Entsaften
  3. Saft pasteurisieren
  4. Die richtigen Flaschen für Ihren Saft
  5. Apfelsaft selber machen
  6. Traubensaft selber machen
  7. Mirabellensaft selber machen

Die Qualität von gekauften Fruchtsäften ist sehr unterschiedlich. Ein großes Problem ist der hohe Zuckeranteil und der Verlust wertvoller Inhaltsstoffe bei der Herstellung von Fruchtsaftkonzentrat. Die Gewinnung von Konzentraten aus Früchten erfordert einen hohen technologischen Aufwand, bei dem nicht nur das fruchteigene Wasser, sondern auch wichtige temperaturempfindliche Inhaltsstoffe verloren gehen. Wer einen eigenen Garten hat, kann vom späten Frühling an davon profitieren, dass frische Früchte angefangen von Himbeeren bis zu Äpfeln im Herbst, in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen. Dann ist es recht einfach, zum Beispiel Apfelsaft, schonend selbst zu gewinnen und einen lange haltbaren Vorrat anzulegen.

ein Glas KartottensaftNatürlich ist der Frischverzehr die gesündeste Form Obst und Gemüse zu genießen, aber wenn Früchte Saison haben und mehr anfällt, als man verbrauchen kann, bietet es sich an, sie haltbar zu machen. Das ist im Prinzip sehr einfach, wenn man sich an einige Regeln hält. Dann ist es auch nicht nötig, frisches Obst mit einer großen Menge Zucker einzukochen und so haltbar zu machen.

Fruchtsaft selber machen – Entsaften im Kaltverfahren oder mit Dampf

Grundsätzlich sollte man nur einwandfreies Obst verwenden. Nur dann wird der Saft wirklich haltbar und aromatisch. Besonders der im Kaltverfahren gewonnene Saft muss schnell verarbeitet und pasteurisiert werden, weil er empfänglich für Keimbildung und Gärung ist.

Für die Kaltentsaftung bietet der Handel eine Vielzahl an Geräten und Pressen an. Hier sollte man genau prüfen, welches Gerät den persönlichen Ansprüchen genügt und Früchte schonend verarbeitet. Geräte, die beim Entsaften wenig Hitze erzeugen, d.h. über ein langsam drehendes Mahlwerk verfügen, sind besonders zu empfehlen.

Eine traditionelle Form ist das Dampfentsaften. Hier lässt sich mit einem Durchgang Saft aus einer großer Menge Obst oder Gemüse über heißem Dampf gewinnen. Die Geräte verfügen meist über eine Abfüllvorrichtung, über die der heiße Saft direkt in Flaschen abgefüllt werden kann.

Wer weder über eine Saftpresse, noch über einen Dampfentsafter verfügt, kann Saft auch auf einfache Weise selbst machen. Dazu werden die Früchte zerkleinert und weich gekocht, anschließend über einem Tuch gefiltert. Beide Verfahren, das Dampfentsaften, als auch das Kochen haben den Nachteil, dass durch das hohe Erhitzen viele Vitamine und Enzyme zerstört werden.

Inhaltstoffe schonen durch mäßiges Erhitzen

So einfach das Selbermachen von Saft ist, so besteht die hohe Kunst doch darin, den Saft so kurz wie möglich und so wenig wie möglich zu erhitzen, ohne den Grad des Pasteurisierens zu verfehlen, um Schimmelpilze, Hefen um Bakterien abzutöten.

Einfrieren ist die schonendste Form der Konservierung, die sich besonders für rohgepresste, reine Fruchtsäfte anbietet, die uns aber schnell an die Grenzen der Tiefkühlkapazitäten bringt. Dosen oder Folienbeutel, die sich wunderbar in ausgeschnittenen Tetrapacks frosten lassen, eignen sich besonders. Der Vorteil des Einfrierens von selbst hergestelltem Saft ist, dass auf die Keimabtötung durch Erhitzen verzichtet werden kann. Gefroren sind Säfte 12-16 Monate haltbar.

ein Glas mit frischem Apfelsaft

selbstgemachten Saft pasteurisieren

Wer selbstgemachten Saft nicht einfrieren kann oder will, muss ihn durch pasteurisieren, d.h. durch Wärmebehandlung unter 100 Grad haltbar machen, bzw. konservieren. Dabei wird der Saft so schnell wie möglich auf 72 Grad (die Gradzahl kann bei unterschiedlichen Früchten etwas variieren, Tomaten zum Beispiel müssen stärker erhitzt werden). Nach 20 Minuten sollten ungewünschte Mikroorganismen abgetötet sein. Längeres Heißhalten schadet den Inhaltsstoffen.

Die Pasteurisierung kann mit unterschiedlichen Methoden erfolgen. So kann der Saft unmittelbar in den offenen Flaschen erhitzt werden. Der kalte Saft wird bis 3 Zentimeter unter dem Rand in Flaschen eingefüllt. Die Flaschen selbst stehen auf einem Rost in einem Einmachtopf oder Einkochautomaten (mit Thermometer), der mit Wasser gefüllt wird, bis die Flaschen zur Hälfte im Wasser stehen. Nach 20 Minuten werden die Saftflaschen aus dem Wasserbad genommen und sofort verschlossen. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Gefäße mit Twist-Off-Deckel oder Kronkorken. Denn diese würden sich durch den hohen Druck, der beim Pasteurisieren entsteht, öffnen, oder platzen. Weck-Gläser, die mit Deckel und Gummiring verschlossen sind und Flaschen mit Gummikappen (mit Drahtklammer verschließen!) können geschlossen erhitzt werden. Nach dem Einfüllen des Saftes wird der Rand des Glases gut gesäubert, der Gummiring aufgelegt und die Klammer befestigt. Erst wenn der Saft kalt ist, kann die Klammer abgenommen werden. Löst sich der Deckel beim Hochheben des Gefäßes nicht, sitzt er sicher.

Flaschen langsam erhitzen und befüllen

Entscheidet man sich für Glasflaschen, sollte man darauf achten, dass normales Glas plötzliche Temperatursprünge von mehr als 30 Grad nicht verkraftet und platzen kann. Glasflaschen sollten deshalb immer langsam erhitzt und befüllt werden, dass ist besonders wichtig bei der Heißabfüllung von selbstgemachten Säften. Grundsätzlich sind Glasflaschen die beste Wahl, weil sie geschmacksneutral und luftdicht sind und selbst keine Stoffe an den Inhalt abgeben.

Das richtige Gefäß für selbstgemachten Saft

zwei GlasflaschenWeithals-Einweg-Flaschen mit Twist-off-Verschluss lassen sich für Saftpasteurisation im Haushalt sehr gut wieder verwenden. Besonders elegant sind Weck-Saftflaschen mit weiter Öffnung und einem Deckel aus Glas, der auf einem Gummiring mit einer Klammer befestigt wird. Fast wichtiger als die Flasche selbst, ist die Wahl des Verschlusses. Gummikappen haben sich seit Generationen bewährt, weil sie sich mit kochendem Wasser und 70 prozentigem Alkohol gut reinigen und sich viele Male wieder verwenden lassen. Erhältlich in vielen verschiedenen Größen, findet sich für jeden Flaschenhals die richtige Kappe.

Korken sind heikel, weil sie sich schwer desinfizieren lassen und dazu neigen, Luft in die Flasche zu lassen, was zu Schimmelbildung führen kann. Bei Schraubverschlüssen ist darauf zu achten, dass sie nach dem ersten Gebrauch noch luftdicht schließen. Kleine Unregelmäßigkeiten und Dellen machen den luftdichten Verschluss unmöglich.

Flaschen gut reinigen

Ein besonders wichtiger Punkt ist die Reinigung der Flaschen, bevor der Saft eingefüllt wird. Flaschenbürsten leisten hier gute Dienste. Feste Rückstände lassen sich mit einer handvoll Reis oder Erbsen, die in der Flasche kräftig geschüttelt werden, lösen.

Im Backofen lassen sich die leeren Flaschen, liegend, bei 120 Grad sterilisieren. Das sollte kurz vor dem Abfüllen erfolgen, so sind die Falschen noch warm und die Chance, dass sich gleich wieder Bakterien ansiedeln, wird minimiert.

Apfelsaft selber machen

Der Deutschen liebster Saft stammt von Äpfeln – ob klar oder naturtrüb (Der Saft wird nach dem Pressen nicht gefiltert. Naturtrüber Saft enthält übrigens mehr wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe als klarer Saft.) bleibt dabei Geschmackssache. Fertigsäfte werden meistens leider aus Konzentrat hergestellt. Nur unter der Bezeichnung „Direktsaft“ kommt Saft aus frischen Äpfeln in die Flasche. Achtung: Hier werden zum Teil Enzyme zugesetzt, die ein Absinken der festen Stoffe im Satz verhindern! Wer wissen will, was drin ist, bringt sein eigenes Obst in eine Kelterei vor Ort. Da ist der Saft zumindest regional. Mobile Saftpressen verschaffen den Vorteil, dass tatsächlich nur die eigenen Äpfel in die Saftflasche bzw. in den Pappkarton kommen. Das ist allerdings nicht ganz billig. Mit einem kleinen Aufwand, der sich aber rechtfertigt und vor allem lohnt, lässt sich Apfelsaft aber auch zu Hause herstellen.

Apfelsaft in der SaftpresseAber: Ob selbstgemacht oder nicht: Apfelsaft enthält sehr viel Fruchtzucker und damit auch viele Kalorien. Vor allem Kinder sollten nur selten puren Apfelsaft trinken und ihn lieber als Schorle genießen.

Rezept: Selbstgemachter Apfelsaft (ohne Presse und Entsafter)

3 Kilo Äpfel werden gründlich gewaschen, von fauligen Stellen befreit und mit Kerngehäuse und Schale klein geschnitten: Die Stücke in einen großen Topf geben mit einem Liter Wasser auffüllen und aufkochen lassen. Deckel drauf und gar ziehen. Auf einen zweiten großen Topf ein Sieb geben, dieses mit einem feinen, sauberen Baumwoll- oder Leinentuch auskleiden und das Apfelwasser durchstreichen. Den aufgefangenen Saft nochmals kurz auf 80 Grad erhitzen und in vorbereitete (siehe Kapitel zum säubern von Flaschen und Gläsern) Gefäße füllen. So kann sich der Saft bis zu einem Jahr halten.

Traubensaft selber machen

Bioaktive Substanzen, Spurenelemente, viele Mineralstoffe: Traubensaft ist gesund. Sich günstig auf den Körper auswirkende Flavonoide kommen hauptsächlich in der Schale und damit im roten Traubensaft vor. Trotzdem ist Traubensaft mit einem fruchteigenen Zuckergehalt von 160 Gramm pro Liter kein optimaler Durstlöscher. Ideal genießt er sich als Schorle. Früchte zu kaufen, um Traubensaft herzustellen, lohnt sich kaum. Käufliche Direktsäfte in Bioqualität schneiden bei Tests hervorragend ab. Schimmel und Pestizide fanden sich kaum. Wer aber zu Hause einige Weinreben am Haus oder im Garten zieht, kann in guten Jahren Mengen ernten, die die Grenzen des täglichen Verbrauchs überschreiten. Dann lohnt es sich, zur Presse zu greifen, und Traubensaft selbst herzustellen. Entsaftet werden stets die ganzen Trauben, mit Stil, Kernen und Schale. Pürieren der Früchte empfiehlt sich nicht, da dabei die Kerne zerrieben werden und ihre Bitterstoffe abgeben.

Weisswein-TraubenGanz einfach lässt sich Traubensaft herstellen, in dem man die Früchte zerquetscht, zum Beispiel mit einem Kartoffelstampfer und dann in einem großen Topf mit etwas Wasser kurz aufkocht. Dann wird durch ein feines Tuch geseiht und in Flaschen abgefüllt.

Rezept: Selbstgemachter Traubensaft (ohne Presse und Entsafter)

Wer es leichter haben will zupft die Trauben von den Stielen, dann lässt sich die Masse leichter durch ein Sieb pressen: Die Trauben gut verlesen, alles Faulige entfernen und ohne Wasser in einen Topf geben und 10-15 Minuten leicht köcheln lassen, bis sie aufplatzen. (Je nach Größe der Trauben.) In einem zweiten Topf ein großes Sieb mit einem Leinen-oder Baumwolltuch auskleiden und den Saft abseihen. Die festen Reste gut auspressen. Nicht pürieren! Den Saft nochmals kurz aufkochen lassen und heiß in saubere Flaschen füllen, oder in den Flaschen pasteurisieren. (Siehe Kapitel zur Pasteuriesierung von selbstgemachtem Saft). Gut verschließen!

Mirabellensaft herstellen

Mirabellen sind wahre Kalium- und Vitamin C-Bomben. Die kleinen Verwandten der Zwetschgen bzw. Pflaumen sind nur kirschgroß und schmecken sehr aromatisch-süß-säuerlich. Erntezeit ist von Juli bis September. Je mehr Sonne Mirabellen bekommen, um so besser. Leider sind die Früchte schnell verderblich. Wer sie nicht einfrieren oder zu Marmelade verarbeiten möchte, kann Mirabellensaft herstellen. Zu kaufen gibt es ihn kaum.

Rezept: Selbstgemachter Mirabellensaft (ohne Presse und Entsafter)

Etwa 2 Kilo gut gewaschene und verlesene, aber nicht entsteinte Mirabellen mit einem knappen Liter Wasser zum Kochen bringen. Die Früchte zerfallen in weniger als fünf Minuten. Nun durch ein feines Baumwoll -oder Leinentuch (am Besten in ein Sieb legen) seihen und auspressen. Den Saft nochmals kurz aufkochen und in die sauberen Flaschen füllen (Siehe das Kapitel zum Säubern und Vorbereiten der Flaschen!) oder in Flaschen füllen und den Fruchtsaft darin pasteurisieren.

67 Antworten auf Vorratshaltung – Teil 2: Saft selber machen und konservieren

  1. Alex sagt:

    Hallo! Ich habe eine Frage.
    Ich habe Trauben Saft gemacht. Beim 1. Durchgang blieb die Flüssigkeit klar. Beim 2. mal ist sie trüb geworden ( ohne, dass sich etwas absetzt). Woran kann das liegen?

    • itti sagt:

      Hallo Alex, das kann verschiedene Ursachen haben. zum Beispiel an der Sauberkeit bei der Verarbeitung, an unterschiedlichem Traubenmaterial, usw. Das müsste man genau wissen, wie Du beim ersten und zweiten Mal gearbeitet hast.

  2. Seda sagt:

    Hallo, vielen Dank für den tollen Beitrag. Wie lange wäre ein pastorisierter Saft haltbar? Vielen Dank!

    • itti sagt:

      Wie bereits bei „Fritz“ beantwortet, hängt es von einigen Faktoren ab z. B. wie wurde pasteurisiert, wo wird der Saft aufbewahrt. Bei uns im Kühlschrank, frei von Verunreinigungen durchaus länger als ein Woche.

  3. Fritz Lieschke sagt:

    Hallo,
    habe einen pasteurisierten Saft gekauft, der bis zum 03.05.2024 haltbar ist.
    Nach dem ersten Öffnen ist er wie lange haltbar, wenn er im Kühlschrank gelagert wird?
    Danke und viele Grüße

    • itti sagt:

      Hallo Fritz, spontan würde ich sagen „bis er alle ist“. 😉
      Genau genommen ist es natürlich von der jeweiligen Herstellungsart, vom Saft selbt, von möglichen Verunreinigungen beim Öffen usw. abhängig. Meist steht auf der Flasche „nach dem Öffnen gekühlt 3 Tage haltbar“. Meine Erfahrung zeigt, dass geöffnete Saftflaschen bei uns im Kühlschrank (wieder verschlossen) durchaus ein Woche und länger trinkbar sind. Meist ist der Saft viel eher alle.

  4. Natalie Brandner sagt:

    Ich habe in meinem Garten sehr viel Obst und überlege nun, ob ich mir meinen eigenen Bio-Saft herstelle. Mir war gar nicht bewusst, dass es dabei unterschiedliche Verfahren für die Entsaftung gibt. Die traditionelle Variante mit dem Dampfentsafter ist wirklich interessant und ich kann mir vorstellen, dass dabei mehr Flüssigkeit zustande kommt. Ich werde mir so ein Gerät mal genauer anschauen, vielen Dank für die Tipps.

  5. L.Tjon sagt:

    Guten Tag

    Ich habe eine Frage?. Wenn mann merkt das den Saft wird gären und diese dann pasteurisiet auf z. 70°C. Ist das noch geniessbar oder sollte mann das lieber entsorgen.

    Mit freundlicihen Grüssen

    LTAM

  6. Stephanie Kracht sagt:

    Kann man Aroniabeeren und Jostabeeren daraus Saft machen? Die Beeren kochen mit Zucker und heiß in Flaschen füllen? Ist der Saft dann lange hatlbar? Und wie lange dann haltbar? Und gehen durch das kochen der Beeren Inhaltsstoffe und Viamine mehr dadurch verloren? Aber nach dem kochen der Beeren durch sieben,
    mit freundlichen Grüßen.

    • Birgit sagt:

      Ja, Du kannst aus den Beeren Saft machen und durch kochen und süßen konservieren. Wie lange der Saft dann haltbar ist, hängt von der Qualität der Früchte, der Sauberkeit bei der Verarbeitung und der Lagerung ab. Ja, durch kochen gehen bestimmte Inhaltsstoffe verloren. Alternativ kalt pressen und schnell verbrauchen. 😉

  7. Erhard Schulze sagt:

    Hallo,
    ich möchte ein großes Glas eingelegte Tomaten auf mehrere kleinere Gläser verteilen. Ich erinnere mich dunkel an eine Methode aus der DDR. Gläser wurden gefüllt, auf den Deckel wurde eine brennbare Flüssigkeit gegeben, die wurde angezündet und dann das Glas schnell zugeschraubt (oder mit Gummiring einfach auf das Glas gepresst). Dadurch wurde das Glas sozusagen vakuumiert. Gibts das heute noch und wenn ja, wie macht man das?
    Danke und viele Grüße aus Bayern

  8. Klaus sagt:

    Vielen Dank, eine ganze Menge hilfreicher Tipps zu diesem doch sehr wichtigen Thema.

    Was mich sehr interessieren würde sind die Antworten auf folgende Fragen (an alle):
    Ich habe bis jetzt Obsaft immer
    – kalt gepresst
    – dabei Acerolakirschenpulver (zur Redzuzierung der Oxidation) zugefügt
    – und dann bei 72 Grad für ca. 6 Minuten pasteurisiert.
    – Ansonsten keine weiteren Zusätze

    Ich bin mir nicht sicher ob ich nicht auf den Zusatz der Acerolakirsche verzichten kann – wegen der Hitze
    Und: Könnte es ausreichend sein, ausschließlich zu pasteuriesieren (vielleicht dafür auch etwas länger)?

    Über Eure Meinung (gerne begründet) würde ich mich sehr freuen und sage schon mal DANKE! 🙂

    • Birgit sagt:

      Hallo Klaus, eine pauschale Antwort kann ich Dir nicht geben. Wie so oft, hängt das Ergebnis von vielen Faktoren ab.
      Von welchem Obst stellst Du Saft her?
      Wie pasteurisierst Du, mit welchen Gerätschaften?
      In welche Behältnisse füllst Du ab?
      Auf jeden Fall würde ich einen Test ohne Acerolakirschenpulver machen.

  9. Roswitha sagt:

    Kann man selbst gemachte Säfte die ich kalt ansetze auch in sauberen Pvc Flaschen lagern?

    • Birgit sagt:

      Das geht natürlich. Da Säfte meist säurehaltig sind, kann es bei längern Sandzeiten passieren, dass das PVC angefriffen wird.

  10. Josip Sinkovic sagt:

    …Hallo…Ich habe fast 100.Liter Apfelsaft bekommen, und mčcht mir zur einem Grösserrem teil davon auch Apfelsaft behalten…Für Essig hab ich 40. Liter geplant….Wie kann Ich restlichen Saft Süß behalten…!! Ich mach das Esrtmalig und habe Keine möglichkeit diese menge zu Erhitzen…! Gibt es keine “ Zusatz, um den gerunng prozes zu Stoppen…?? Für sachdinliche Antwort bedanke Ich mich im Voraus…

    • Birgit sagt:

      Wenn Du den Apfelsaft haltbar machen willst, kannst Du ihn schrittweise in einem möglichst großen Topf erhitzen, siehe Apfelsaft selber machen, und dann abfüllen wir weiter oben schrieben.

  11. Jo sagt:

    Hi, eine Frage: Ist es besser die mit Gummikappen verschlossenen Saftflaschen anschließend zu legen oder zu stellen? LG

  12. Marcus sagt:

    Hallo, ein großes LOB für diese sehr interessante Seite.
    Ich mache viele Smoothies, also eigene Früchte mit Wasser und möchte die gerne haltbar machen. Wie kann ich die am besten einfrieren? ich mag keinen Zucker und auch nicht erhitzen, wenn es sich vermeiden läßt. Kann ich da normale Bierflaschen mit Bügelverschluss benutzen? Wie voll können die gefüllt werden? Oder mit Weckgläser, die habe ich auch zur Verfügung. Hat da jemand Erfahrung oder Ideen, oder kennt jemanden der … 🙂

    • Birgit sagt:

      Zum Thema Einfrieren mit Weckgläsern habe ich einen ausführlichen Bericht geschrieben, hier der Link: https://www.livona.de/auf-wecken-beeren-aus-dem-winterschlaf/
      Einfrieren funktioniert wunderbar ohne jegliche Zusätze. Bierflaschen für Smoothies halte ich nicht für optrimal. weil sie einen negen Hals haben. Es gibt Weithals-Weckflaschen oder normale Weckgläser, die die richtige Größe für das Gefrierfach haben, die kann ich empfehlen.

      • Marcus sagt:

        Danke für die Antwort. Ja, der Hals ist zu eng, daher auch schlecht zu reinigen.
        Deinen guten Beitrag zum einfrieren habe ich gelesen. Hast du zufällig die „Weck“ ler gefragt, ob man die eingefrorenen Gläser auch vakummieren kann? Bei wem kann ich da anfragen?

      • Marcus sagt:

        Hallo, mal eine andere Frage, aber zum Weckglas benutzen.
        Ich habe eigenes Obst getrocknet und wollte das in einem Weckglas unter Vakuum aufbewahren. Erst hat es das Vakuum gehalten, jetzt sind aber viele Deckel lose. Welche Fehler habe ich gemacht?
        Die Gläser und Deckel habe ich tags vorher heiß gespült. Die neuen Dichtgummis aber nicht abgekocht, also waren die trocken, das Vakuum hat trotzdem gut gehalten. Sollte das besser halten wenn ich feuchte Gummiringe benutze? Hat jemand eine Idee, oder Erfahrungen?

  13. Simone sagt:

    Hallo,

    ich habe schon einige Schauergeschichten von explodierenden Falschen gelesen und möchte mich daher rückverischern, ob ich alles richtig verstanden habe:

    1. Bei kalt gepresstem Saft ist das Pasteurisieren in den Flaschen selbst vorzunehmen oder ist es ebenfalls möglich die gesamte Menge zu erhitzen und dann in steril gemachte Flaschen abzufüllen?

    2. Flaschenwahl: möglich sind ausgewaschene Milchflaschen, sowie Flaschen mit normalem Metallschraubverschluss wie bei Wein oder Weckflaschen?

    3. Welcher Kaltentsafter ist besonders effektiv aber auch einfach zu reinigen. Beim Heißentsaften ist mir die „Ausbeute“ pro Obst zu gering und auch die Inhaltsstoffe, die verloren gehen … schade drum.

    Danke für die geduldige Antwort…aber ich möchte keine explodierenden Flaschen in meinem Keller lagern 😀

    • Birgit sagt:

      Hallo Simone, eine Versicherung, dass deine Flaschen mit selbst gemachtem Saft nicht explodieren, können wir nicht übernehmen. 🙂
      zu 1. Geht natürlich beides. Wie bereits ausführlich beschrieben musst du auf absolute Sauberkeit achten. Flaschen, Deckel, Gummiringe am besten auskochen. Früchte müssen einwandfrei sein!
      zu 2. Milchflaschen + Deckel auskochen, nur verwenden wenn Deckel noch einwandfrei. Von leeren Weinflaschen mit Schraubverschluss haben wir nichts geschrieben, die sind sicher nicht dicht, Weckflaschen bei richtiger Verwendung schon.
      zu 3. Du solltest dich in einem Fachgeschäft beraten lassen, wir kennen nicht alle Modelle, die es auf dem Markt gibt.

  14. Viola Externest sagt:

    Kennt ihr die Flaschen von der „Sylter Soße“? Das ist so ein Salatdressing, was ich häufiger kaufe. Diese Flaschen sind richtig super für die Saftherstellung. Also nicht wegwerfen, sondern für selbstgemachten Saft verwenden. Und gleich wird der ökologische Fußabdruck wieder kleiner! Juchu!

  15. Anesa sagt:

    Bin gerade auf diese Beiträge gestoßen – sind zwar schon etwas älter, aber meine Frage bezieht sich genau auf dieses Thema. Habe mir einen Entsafter gekauft und überlege gerade, wie ich den gewonnenen (in meinem Fall Apfel-) Saft haltbar machen kann. Jetzt habe ich eine Theorie und vielleicht kann mir jemand sagen, ob das so gehen könnte.

    Wenn ich den gewonnenen Apfelsaft mit einem Schuss Zitrone (wie beim Apelmus) im Thermomix auf 80 Grad erhitze und dann in Flaschen fülle – müßte der Saft dann nicht ähnlich lange haltbar sein, wie der Apfelmus?

    Ich kann den gewonnenen Saft nicht immer direkt verbrauchen und es wär schon cool, wenn man so ein paar Wochen rausholen kann.

    • Birgit sagt:

      Hallo Anesa, wie in unseren Bericht beschrieben, kannst Du den Saft entweder einfrieren, was am schonendsten ist oder pasteurisieren. Dazu bitte den Saft für max. 20 min auf 72 °C erhitzen, damit möglichst viele Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

  16. Annica sagt:

    Hallo,

    ich entdecke das Entsaften grade für mich und habe mal eine Frage. Kann ich auch Säfte, wie z.B. Karotte-Orange über die beschriebenen Wege haltbar machen oder ist das ein Problem, weil es sich um mehr als eine Zutat handelt?

    Viele Grüße und Danke im Voraus 🙂
    Annica

    • Birgit sagt:

      Hallo Annica, natürlich kannst Du auch gemischte Säfte haltbar machen. Üblicherweise werden Möhren und Orangen eher getrennt entsaftet, da sie eine recht unterschiedliche Konsistenz haben. Anschließend kannst Du deinen individuellen Mix zusammenstellen und konservieren. Oder Du arbeitest sortenrein und mischst Dir deinen Karotten-Orangensaft je nach Bedarf frisch aus den haltbar gemachten Sorten. Am Besten, einfach mal ausprobieren. 😉

  17. Sigrun sagt:

    Warte auf DHL mit meinem 1. Entsafter.

    Freue mich rießig heute Apfelgellee und Apfelsaft und Apfelmus zu machen.
    Danke für die Tollen Tips.
    Werde Weinflaschen mit Schraubverschluß nehmen

    • Birgit sagt:

      Wir freuen uns, dass Dir unsere Tipps geholfen haben. Weinflaschen mit Schraubverschluss sehen sicher sehr dekorativ aus. Vielleicht noch ein Etikett selbst gestalten und schon sind die ersten Geschenke fertig. 🙂

  18. brigitte pöpperl sagt:

    hallo kann man auch unreife und falläpfel entsaften habe sehr viele grüne äpfel

    • Birgit sagt:

      Im Prinzip ja. Der Saft kann dann sauer sein oder wenig Aroma haben, weil die reife fehlt. Außerdem musst Du darauf achten, dass die Äpfel einwandfrei sind. WEnn sie braune Stellen haben, angenagt sind oder ähnliches, dann wird der Saft keine gute Qualität haben und nicht haltbar sein. Ich würde dann lieber Einkochen oder Chutney machen empfehlen.

  19. Karin sagt:

    Gar nicht mal so dumm, diese Rezepze. 😉 Danke dafuer.

  20. Daniela sagt:

    Ich wollte mir schon seit längerem einen Entsafter kaufen. Jedoch hat es mich abgeschreckt, da ich nicht genau wusste wie jener funktioniert, bzw was ich damit eigentlich alles machen kann. Ich finde es super, dass du als erstes einige Informationen preisgibst sowie auch echt ansprechende Rezepte. Vor allem der Traubensaft hat mich überzeugt 😀 Vielen Dank!

  21. Sally sagt:

    Hallo,
    habe mir gerade deinen Beitrag durchgelesen und ich muss sagen, er ist wirklich sehr interessant. Vor allem den Mirabellensaft werde ich direkt ausprobieren, so etwas habe ich noch nie getrunken
    Liebe Grüße, Sally

  22. Bruno sagt:

    Also seit kurzem habe ich einen gebrauchten oscar-entsafter – ENDLICH. allerdings hat der ablagerungen an der schraube und dem sieb, die sich nicht abwaschen sondern nur in mühseliger feinarbeit abkratzen/schaben lassen. meint ihr, dass die teile auch in essig eingelegt werden können, ohne schaden zu nehmen (denn in die spülmaschine dürfen sie ja nicht)? oder weiß jemand, wie sich diese ablagerungen sonst noch entfernen lassen?
    vermutlich wurde das gerät nicht sorgfältig gereinigt, die schicht ist auf jeden fall sehr hart.

    • Birgit sagt:

      Versuche es mal mit einer Natronlösung, oder mit Natron feucht einreiben, einwirken lassen und mit einer Bürste abreiben. Anschließend abspülen.

  23. Ronsino sagt:

    Hallo
    finde das mit den Weithals-Einweg-Flaschen mit Twist-off-Verschluss eine super Idee. Ich bevorzuge lieber einen Entsafter mit extra großen XXL Einfüllöffnung . Damit muss man die Zutaten nicht zerkleinern und man kann sie vielmehr sofort in das Gerät eingeben. Spart eine menge Zeit
    Finde aber trotzdem das dein Blog hier sehr informativ ist
    MFG
    Ronsino

  24. Nena sagt:

    Hallo, ich finde deinen Beitrag sehr hilfreich! Dennoch bevorzuge ich Entsafter, denn bei mir muss es immer einfach und schnell gehen 😀 Werde in Zukunft bestimmt öfter hier vorbei schauen!!

  25. Claudia sagt:

    Hallo,
    weiß jemand, wie man das Absetzen von (Frucht) Wasser verhindert? bei meinem Entsafter setzt sich nach kurzer Zeit Wasser unten und Frucht oben ab….?
    liebe Grüße
    Claudia

  26. Adasch sagt:

    Wenn man heißen Saft oder heiße Marmelade in Flaschen und Gläser füllt, sollte man die Gläser auf ein nasses, mit kaltem Wasser ausgespültes Tuch stellen. So kann die Hitze vom Glas schnell abgeleitet werden. Wer es gut meinen will und einen Teller mit kaltem Wasser unterstellen will-Finger weg. Durch die Spannung im Glas wird es wohl platzen. Ich befülle die Gläser immer randvoll und lasse es überlaufen und schraube Deckel drauf. So kommt keine Luft rein und es entsteht ein Vakuum.

    • Birgit sagt:

      Sollten die Ränder nicht sauber sein, damit der Deckel richtig schließen kann?

      • Catrin sagt:

        Die Ränder müssen zwingend sauber sein!
        2mm bis unter den Rand einfüllen, sauber abwischen, Deckel schliessen.
        Das Vakuum kommt durch das abkühlen!

        Früher wurden die Gläser noch kurz auf den Kopf gestellt.
        Für den Privatverbrauch wende ich das immer noch an, für die Direktvermarktung ist es verboten!

  27. Eveline sagt:

    Hallo Leute!
    Ich persönlich bevorzuge Entsafter ohne Dampf. Habe mir erst kürzlich einen ganz tollen Entsafter für ganze früchte im Internet bestellt. Seit ich diesen Entsafter auf Internetseite Vitality4life gefunden habe kann ich ihn mir nicht mehr aus meiner Küche wegdenken.

    liebe Grüße Eveline

  28. Rita sagt:

    Hallo!
    Ich persönlich bevorzuge Entsafter! Und ganz besonders den für ganze Früchte von vitality4life.de. Bin von dem total begeistert und kann ihn euch nur empfehlen!
    Liebe Grüße Rita

  29. Thomas sagt:

    Ich suche vernünftige Verschlüsse für die Saftflaschen. Meine Erfahrung ist, dass die Gummikappen nicht dicht sind, ebenso wenig Korkverschlüsse. Außerdem: weiss jemand eine Bezugsadresse (außer ebay)? Für die Gummikappen fand ich nur Größe 2, was für viele Flaschen zu groß ist. Gibt es Alternativen?

  30. Timo Missere sagt:

    Hallo
    habe mir den Betrag durch gelesen und finde ihn sehr interessant .
    Man sollte sich viel öfter was Gesundes zubereiten.

    Viele Grüsse
    Timo

  31. Barbara kankura Salazar sagt:

    Halo, bei meinerm Versuch haben die Marmeladengläser nur zu 2/3 mit orangensaft gefüllt und verschraubt funktioniert. Vorsichtshalber hatte ich die Gläser in plastkbeutel getan. És gab aber kein zerbrochenes Glas.

  32. Daniel sagt:

    Hallo,
    wieder ein sehr interessanter Beitrag.
    Saft selbts zu machen find ich sehr geil.Ist ein großer vorteil für uns.Danke für die Infos.
    Die Qualität ist auch viel besser, wenn wir es selbst machen.
    LG,
    Daniel

  33. Silvia sagt:

    Was ich nicht verstanden habe: Muss ich den Saft wenn ich ihn durch den Dampfentsafter gewonnen habe zusätzlich nochmal pasteurisieren oder reicht die Hitze durch das Dampfentsaften aus?

    Wir hatten dieses Jahr so viele Äpfel dass wir sowohl mit Dampf entsaftet haben als auch mit einer kleinen elektrischen Moulinex. Den Saft vom kaltentsaften haben wir ohne vorher zu erhitzen sowohl in durchsichtige Glasflaschen (diese haben wir behalten) als auch in grüne Glasflaschen ( diese haben meine Schwiegereltern) abgefüllt. Das ist jetzt ca. 1 Woche her. Beim Öffnen der grünen Flaschen, welche im Keller lagern, passiert nichts ungewöhnliches. Beim Öffnen unserer Glasflschen, welche wir in der Garage lagern, schießt uns der Saft der halben Flasche entgegen, ähnlich dem Mentos-Cola-Effekt. Kann mir das einer erklären? Die Licht und Temperaturverhältnisse von Garage und Keller sind ähnlich!!!
    Die dampfentsafteten Flaschen haben wir noch nicht ausprobiert und geöffnet.

    • Birgit sagt:

      Adina meint dazu: Nochmal kurz pasteurisieren schadet nicht.
      Beim zweiten Problem habe ich keine Idee, warum die eine Sorte gärt und die andere nicht. Vielleicht doch Temperaturunterschiede, oder es waren Rückstände in den Flaschen. Wie wurden die Flaschen vor dem Abfüllen behandelt?

    • klara sagt:

      es wurde kalt entsaftet, also nicht nochmal erhitzt. folglich sind die Bakterien nicht tot und lassen den ganzen Spaß schön gären. Vll solltet ihr euch nochmal schlau machen, zwecks Apfelweinherstellung, so kann das kalte Zeug gären und man kann es im Anschluss noch verwenden.

  34. Anita sagt:

    Welche Methode ist empfehlenswerter, Dampfentsaften oder mit der Saftpresse?

    Danke

    • Adina sagt:

      Beim Dampfentsaften gehen natürlich mehr Inhaltsstoffe verloren. Allerdings wird der Saft auch automatisch haltbarer.

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